Trauringe – Ringe, die schlicht und zeitlos sein sollen. Alltagstauglich und klar in ihrer Form. Tatsächlich bin ich immer wieder erstaunt, wie viele Varianten von Trauringen es gibt. In diesem Beitrag zeige ich 3 Paar Ringe aus Gelbgold, alle breit und jeweils innen in der Ringschiene gerundet – bombiert. Die Rundung innen erhöht den Tragekomfort, die Ringe sind bequemer. Und damit enden die Gemeinsamkeiten.
Die obersten Ringe haben eine matte Oberfläche und und den satten Goldton von 750/000 Gelbgold. Die Mattierung ist tief in die Oberfläche eingegraben, sonst hält sie nicht lange. Das liegt nicht an der 750/000er Legierung, diese ist nicht, wie oft vermutet, zu weich. Silber ist weicher und lässt sich als Schmuck ja auch wunderbar tragen. Trauringe sind einfach dem Leben ausgesetzt, müssen sich gegen das Metall von Türklinken und Zapfsäulen behaupten – und was der Alltag noch so mit sich bringt.
Die nächstenTrauringe sind mit champagnerfarbenen Brillanten verziert, ebenfalls aus 750/000 Gelbgold, aber poliert.
Die polierte Oberfläche verliert mit der Zeit ihren Hochglanz, aber dazu bei den nächsten Ringen mehr. Trauringe mit einem oder zwei Steinen zu besetzen ist eine schöne Tradition. Bei diesen Ringen habe ich champagnerfarbene Brillanten verwendet. Sie sind von hoher Brillanz, funkeln und strahlen, sind aber wärmer im Farbton als die weißen Brillanten. Weitere Details zu Brillanten gibt es in der kleinen Diamantenkunde und Diamantenkunde Teil 2.
Danach folgen Ringe aus 585/000 Gelbgold. Der Herrenring hat eine mattierte Oberfläche, der Damenring ist poliert. Für den Tag der Hochzeit sind diese Ringe also unterschiedlich, aber zusammengehörig, da sie die gleiche Form haben. Im Laufe der Zeit werden die Ringe eine Oberfläche bekommen, die nennt sich ‚Trageglanz‘ und liegt genau zwischen matt und poliert. Mir gefällt der Gedanke, dass sich hier zwei unterschiedliche Menschen (symbolisiert durch ihre Ringe) zusammentun. Durch ihr gemeinsames Leben werden sie sich angleichen, wie es ihre Ringe auch tun werden.
Diese Trauringe haben eine schöne Geschichte: der Herrenring war mit unechten Steinen bestückt und zu dünn. Der Damenring war viel wertiger gearbeitet. Meine Aufgabe war es nun, einen Herrenring herzustellen, der wirklich zum Damenring passt.
Passt, oder?