Bereits dem Namen nach gehört das Schmieden zu den Kompetenzen der Goldschmiede. Mokume Gane Ringe zu schmieden zeigt wieviel mit dieser Technik möglich ist.
Material und Schmieden
Zu Beginn verlötete ich die Oberfläche der beide Enden von meinem Palladium/Silber Modul für mehr Stabilität mit Hartlot. Das so vorbereitete Modul schmiedete ich mit der Hammerfinne zuerst an den Blattseiten und anschließend an den Schichtseiten. Da das Material durch das Durchschmieden ordentlich strapaziert wird, glühe ich zwischendurch immer wieder.
Das geschmiedete Modul drehte ich auf dem Brettamboss um 45 Grad, um auch die Kanten schmieden zu können. Auch hier gilt wieder die Regel, sobald sich das Modul zu hart anfühlt wird wieder geglüht.
Walzen und tordieren
Mithilfe der Drahtwalze, walzte ich das Modul Schritt für Schritt in ein Walzdrahtprofil. Sobald ich die gewünschte Länge von ca. 100 mm erreicht hatte, legte ich das entstandene Walzprofil in die Riefenanke und schmiedete es rund. Beim Schmieden hielt ich die überstehende Seite fest, während ich die andere aufliegende Seite immer wieder nach einigen Hämmerschlägen in der Riefenanke drehte. Einmal um 180 Grad gedreht, wiederholte ich den Vorgang auf der anderen Walzprofilseite.
Den rund geschmiedeten Draht spannte ich mit einem Ende in den Schraubstock. Das andere Ende spannte ich in eine Parallelzange und tordierte das Material ein halbes bis ein mal. Danach glühte ich den Walzdraht wieder. Die Tordierung mit anschließendem Glühen wiederholte ich, bis das Muster mir gefiel.
Mokume Gane Ringe – Schmieden, sägen und aufweiten
Den fertig tordierten Drahlt schmiedete ich auf dem Brettamboss rechteckig und bohrte neben beiden Enden senkrecht ein Loch. Anschließend sägte ich den Walzdraht der Länge nach durch. Mit dem gesägten Modul ging ich zurück zum Brettamboss, um mithilfe eines Dornes das Modul aufzuweiten. Auch hier glühte ich zwischendurch immer wieder und sägte die zu langen Enden ab. Auf einem Ringriegel schmiedete ich allmählich das aufgeweitete Modul rund. Beide Bohrungsstellen verlötete ich mit Hartlot, da an diesen Stellen das Material am meisten belastet und gestreckt wird. Ich schmiedete vor allem an den Enden, bis alles rund war und feilte das Material um es für das „auf links drehen“ vorzubereiten.
Mokume Gane Ringe – Stülpen
Rund geschmiedet und gefeilt, drückte ich den Ring in der Kugelanke erst einmal in einer großen Form konisch. Schritt für Schritt setzte ich dann kleinere Formen ein, um den Ring in eine Art Schalenform zu überführen. Auf dem Brettamboss hämmerte ich die äußere Kante der Schale, sodass sich das Material langsam zu einer Scheibe absenkte. Die entstehende Scheibe glühte ich zwischen den Arbeitsschritten immer wieder.
Zurück in der Kugelanke drehte ich die Scheibe auf die andere Seite und drückte sie wieder konisch zu einer Schalenform.
Die Schale schmiedete ich wieder zu einem Ring. Im Inneren des Ringes war nun das Muster zu sehen, dass vor dem Stülpen außen war.
Stauchen und Feilen
Im Wechsel stauchte ich den fast fertigen Ring kleiner, schmiedete und glühte ihn, bis er die gewünschte Größe annahm.
Zum Schluss feilte ich den entstandenen Ring und stempelte ihn.
Auf https://www.brittasschmiede.de/mokume-gane/ gibt es weitere Beispiele zu Mokume Gane und wer mehr von mir sehen möchte klickt auf: https://www.brittasschmiede.de/miriam/