So kann eine Skizze aussehen, die dann zu einer Anhängeranfertigung führt.
Meine Kundin hatte einen runden Zirkon (keinen Zirkonia, das sind die künstlich hergestellten Steine) und einen wunderschönen Morganit in Tropfenform. Die Steine sollten zu einem Anhänger werden und zwar aus Rot- und Weißgold, um die Farben der Steine zu wiederholen. Die Vorstellung meiner Kundin, wie die Anhängeranfertigung aussehen sollte, war präzise – und sie konnte mir den Anhänger, den sie sich wünschte, auch skizzieren. Ich brauchte die Skizze lediglich in eine Aufsicht zu verwandeln und mit Maßen zu versehen, so dass wir beide sicher sin konnten, dass die Proportionen und Winkel stimmen.
Beide Steine sollten so frei und luftig wie möglich gefasst werden. Aber halten müssen die Steine auch. Meine Lösung sieht so aus: der Zikon ist von hinten in einer Zarge, die den gleichen Umfang hat, wie der Stein selbst, gesichert. Dann ist er seitlich eingefasst. So entsteht der Eindruck, er würde in der V-Form des Anhängers schweben. Der Morganit ist in einer schmalen weißgoldenen Zargenfassung eingefasst. So ist der Tropfen sicher, obwohl er frei unter dem Anhänger hängt. Das Weißgold tritt in den Hintergrund und lässt das rosa des Morganit strahlen.
Die fertige Anhängeranfertigung sieht so aus: mattiertes Rotgold kombiniert mit poliertem Weißgold. Die Kundin hatte eine Schlangenkette aus Weißgold und trägt dieses Kettenmuster sehr gerne – daher habe ich den Anhänger an die Schlangenkette montiert.